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Meniskusverletzungen

Meniskusverletzungen

Die Zwischenräume des Kniegelenks werden durch den Innen- bzw. Außenmeniskus abgefedert. Gleichzeitig dienen die Menisken zur Stabilisierung, wobei besonders das sog. Meniskus Hinterhorn hoch beansprucht wird.

Meniskusverletzungen (Risse und Anrisse) werden verursacht

  • durch Verschleißerscheinungen, die aufgrund mangelnder oder fehlender Durchblutung und Versorgung des Gewebes nicht mehr abheilen / regenerieren.
  • durch übermäßige Verdrehung, z.B. bei Unfällen, die zum Zerreißen des Meniskusgewebes führen.

Bei der Behandlung der Meniskusverletzungen ist das oberste Ziel, den Meniskus soweit möglich zu erhalten, um einem erhöhten Verschleiß des Gelenks vorzubeugen.

Therapiemöglichkeiten

a. Meniskuserhaltung:

Wenn das Meniskusgewebe nicht zerfetzt oder extrem degeneriert, das heißt aufgefasert und erweicht ist, wird die Risszone angefrischt und genäht. Der Meniskus kann auf diese Weise oft vollständig erhalten werden. Häufig ist auch die Kombination der teilweisen Opferung von zerstörtem Meniskusgewebe in der dünnen und nicht durchbluteten Randzone mit Nahtversorgung und damit Erhalt der ausreichend durchbluteten und dickeren und damit wichtigeren Basis sinnvoll. Weitgehende Meniskusresektionen sind mit den neueren Techniken nur noch selten und vor allem im höheren Lebensalter notwendig.

Nachteil der Naht-Methode ist die aufwändigere Nachbehandlung und längere Belastungs – und Sporteinschränkung. In der Regel wird eine Teilbelastung an Gehhilfen und eine Schienenstabilisierung mit Einschränkung von Streckung und Beugung für 4-6 Wochen notwendig. Weitere 3-4 Monate muss auf besonders belastende Knie-Sportarten, wie Fußball, Handball, Leichtathletik, Tennis und Skifahren, verzichtet werden.

Eine weitere Verbesserung der Einheilungschancen nach Meniskusanfrischung und Naht versprechen wir uns von den Wachstumsfaktoren, die wir aktuell als körpereigene Thrombozytenkonzentrate über Injektionen nach der Operation verabreichen können. In näherer Zukunft bieten sich auch ergänzende Stammzelltherapien an, die sich augenblicklich noch im Forschungsstadium befinden.
Derzeit können wir von einer Meniskus-Heilungsquote nach Naht von etwa 70 % ausgehen. Die Chancen stehen dabei für kapselnahe gut durchblutete Meniskus-Basisrisse deutlich besser als für Lappen- oder Querrisse.

b. Meniskusteilentfernung:

Wenn im Einzelfall erheblich abgenütztes und nicht mehr tragfähiges aufgefasertes Meniskusgewebe vorgefunden wird oder der Riss in einer sehr dünnen und weit von der durchbluteten Basisregion entfernten Zone gelegen ist, muss ein Teil des Meniskus entfernt werden. Taugliches und für die Druckverteilung weiterhin wichtiges Rest-Meniskusgewebe wird belassen und geglättet. Vorteil der Resektionsmethode ist die in der Regel problemlose Nachbehandlung. Bereits nach wenigen Tagen ist volle Belastung ohne Gehhilfen und Krankengymnastik und Muskelaufbautraining erlaubt. Wahrscheinlich werden sie bereits nach 3-4 Wochen kaum mehr wesentliche Einschränkungen verspüren. Die muskuläre Erholung kann allerdings erst nach Monaten vollständig erreicht werden. Auch Knorpel-Begleitschäden können die Gelenkerholung deutlich verzögern.

Nachteil der Methode ist, dass die Belastung des Knorpels am Oberschenkel und Unterschenkel, den die Meniskus-Beilagscheibe schützt, durch die Teilentfernung höher belastet wird. Der Wert vervielfacht sich nach einer totalen Meniskusentfernung. Teilentfernungen sind natürlich günstiger zu bewerten. Sind bei der arthroskopischen Gelenkoperation bereits Knorpelschäden erkennbar, ist unbedingt die dauerhafte Verringerung der Knorpelbelastung anzuraten. Sprünge bedeuten beispielsweise die Einwirkung von etwa 10-fachem Körpergewicht, einer Grenzbelastung bereits für gesunde Gelenke. Typische Knie-Sportarten oder Übergewicht sind damit besonders kritisch zu sehen.

c. Meniskustransplantation:

Die derzeit noch in der Erprobung befindliche Meniskustransplantation kann erst in den nächsten Jahren zu einer brauchbaren Therapieform entwickelt werden. Im Augenblick fehlen Beweise, dass die Techniken dauerhaft – auch im Sport – zu funktionsfähigem Meniskusersatzgewebe führen und damit ein Arthroserisiko ausschließen.

Lesen Sie dazu den Aufklärungsbogen

Allgemeiner Hinweis: Diese Informationen sind allgemeiner Art. Sie wurden auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse erstellt. Diese Informationen gelten nicht für jeden einzelnen Patienten und können nicht das persönliche Beratungsgespräch mit ihrem Arzt ersetzen, in dem die für Sie persönlich geltenden speziellen Umstände und die damit verbundenen Risiken und Einschränkungen ausführlich erläutert werden.

Ihr Orthopäden-Team im MVZ

Unsere Gemeinschaftspraxis im Gewerbepark besteht aus 9 Fachärzten, Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Gerhard Ascher, Dr. Thomas Katzhammer, Ulrich Kreuels, Prof. Dr. Clemens Baier, Dr. Jochen Wolfsteiner, Dr. Kornelia Ascher, Dr. Frederik von Kunow, Prof. Dr. Felix Greimel und Dr. Matthias Plinke.


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Wissenschaftlich anerkanntes Qualitätssicherungssystem AQS1 "Ambulantes Operieren".
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