Ellbogen
Tennisellbogen bzw. Golferellbogen
Die Begriffe „Tennis-“ bzw. „Golferellbogen“ bezeichnen Beschwerden, die durch Sehnenansatzreizungen (Tendinosen) im Ellbogen hervorgerufen werden. Dabei wird die außenseitige Sehnenreizung Tennisellbogen, die Reizung an der Innenseite Golferellbogen genannt. Nur ca. 10 % der Beschwerden treten tatsächlich bei Tennis- bzw. Golfspielern auf. Die Ursachen sind eine allgemeine Überbelastung der Muskulatur bzw. wiederkehrende Mikroverletzungen, die nicht ausheilen können. Daraus resultieren Schmerzen bei Kraftanstrengung der Hand sowie beim Strecken (Tennisellbogen) oder Beugen/ Faustschluss (Golferellbogen) der Hand gegen Widerstand.
Eine konservative Behandlung, z.B. mit Injektionen, Krankengymnastik und/oder physikalische Therapien einschließlich Stoßwellentherapie, kann in den meisten Fällen Erfolg bringen.
Entscheidend für den optimalen Behandlungsverlauf ist die klare Diagnose und der Ausschluss verwandter Krankheitsbilder oder anderer Grundursachen. So können Nervenreizungen an der Halswirbelsäule oder im Verlauf der Gefäße und Nerven zum Arm hin gleichartige Symptome auslösen und damit einen Tennis- oder Golferellenbogen imitieren. Auch entzündliche Erkrankungen wie die Borreliose (Zeckenbissfolge) oder entzündliche Gelenkverschleißerscheinungen werden häufig fälschlich als vermeintliche Sehnenüberlastungen oder Sehnenansatzentzündungen behandelt.
Sollte nach einem halben Jahr konsequenter Behandlung keine Besserung auftreten, ist eine Operation anzuraten.
Beim Tennisellbogen wird in Vollnarkose die Sehne des Handgelenkstreckers am Ellbogen eingekerbt und die Schmerznervenversorgung der Knochenhaut durchtrennt. Beim Golferellbogen erfolgt diese Einkerbung am Ansatz der Hand-Finger-Beugemuskeln. Die Operation kann schon nach kurzer Zeit von den lästigen Schmerzen befreien. Ein Kraftverlust durch das Einkerben der Sehnenplatte tritt in der Regel nicht auf.
Schleimbeutelentzündung
Schleimbeutel dienen zur „Polsterung“ von Sehnen an den Stellen, an denen sie am Knochen ansetzen. Eine Entzündung macht sich in der Regel durch eine spontan auftretende Schwellung in Verbindung mit einer Rötung und Überwärmung bemerkbar. Zeigt eine konservative Behandlung mit Umschlägen, Kühlung und Spritzenbehandlung keinen Erfolg, muss der Schleimbeutel operativ (arthroskopisch oder offen) entfernt werden.
Ihr Orthopäden-Team im MVZ
Unsere Gemeinschaftspraxis im Gewerbepark besteht aus 9 Fachärzten, Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Gerhard Ascher, Dr. Holger Ertelt, Dr. Christoph Maluche, Dr. Thomas Katzhammer, Prof. Dr. Clemens Baier, Dr. Jochen Wolfsteiner, Ulrich Kreuels, Peter Hopp und Dr. Kornelia Ascher.