Therapien bei Gelenkverschleiß
Rückenschmerzen stellen nach wie vor eines der größten Volksleiden in Deutschland dar. Sie sind nicht nur der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit, sondern auch für die Gesamtgesellschaft von enorm medizinischer und ökonomischer Bedeutung. Rund 80 Prozent der Gesellschaft sind im Laufe des Lebens zumindest kurzfristig von Rückenleiden betroffen. Ein erheblicher Teil leidet sogar längerfristig unter Rückenproblemen.
Dabei ist nicht immer nur die Bandscheibe als Ursache der Beschwerden zu sehen. Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule können auch die Wirbelbogengelenke betreffen, man spricht dann von Spondylarthrose. Wenn auch diese Gelenke, vergleicht man sie beispielsweise mit einem Kniegelenk, recht klein sind, können hier alle Vorgänge, die zu einer Arthrose gehören, ebenfalls auftreten
Bei der Arthrose kommt es zur zunehmenden Abnutzung (Verschleiß) von Gelenkknorpel. Das kann verschiedene Ursachen haben. Allen jedoch ist gemeinsam, dass das betroffene Gelenk längere Zeit über seine Belastbarkeit hinaus beansprucht wird – es entstehen Knorpelschäden. Da der Knorpel sich nicht von selbst wieder reparieren kann, verschleißt er. Die betroffenen Patienten klagen über Ruhe- und Bewegungsschmerz. Längeres Stehen wie auch Gehen können lokale Rückenschmerzen auslösen. Eine zielführende fachärztliche Diagnostik ist notwendig, um die Diagnose stellen zu können.
Es gibt viele Therapieoptionen, die bei solchen Erkrankungen sinnvoll und auch erfolgreich sein können. Lokale Infiltrationen direkt an den kleinen Gelenken führen meist zu einer Beschwerdelinderung oder auch zu einer Beschwerdefreiheit. Um die Zielgenauigkeit einer Infiltration zu erhöhen, wird die Anwendung häufig mit einer sonographischen Bildgebung kontrolliert. Neben den üblichen verwendeten Präparaten (beispielsweise Cortison) haben sich auch Hyaluronsäureinfiltrationen oder Eigenblutinfiltrationen (Thrombozytenkonzentrat) bewährt.
Ebenso bietet unsere orthopädische Praxis ein umfangreiches konservatives Therapiekonzept mit Osteopathie, Akupunktur oder auch die Neuraltherapie an. Diese Therapieformen werden sehr häufig erfolgreich mit der Physiotherapie in ein modernes Behandlungskonzept integriert.
Sinnvoll ist es immer, eine Erkrankung gar nicht erst zustande kommen zu lassen. Ausgleichssport wie beispielsweise Schwimmen und Laufen (Nordic Walken) sowie spezielle Gymnastik sind zur Vorbeugung wertvoll. Auch die Ernährung sollte man nicht unberücksichtigt lassen. Auch hier kann das orthopädische Team beratend zur Seite stehen.
Mittelbayerische Zeitung/ 01./02. September 2018; Autor: Dr. Gerhard Ascher
Ihr Orthopäden-Team im MVZ
Unsere Gemeinschaftspraxis im Gewerbepark besteht aus 9 Fachärzten, Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Gerhard Ascher, Dr. Holger Ertelt, Dr. Christoph Maluche, Dr. Thomas Katzhammer, Prof. Dr. Clemens Baier, Dr. Jochen Wolfsteiner, Ulrich Kreuels, Peter Hopp und Dr. Kornelia Ascher.

