Volkskrankheit Osteoporose
Trotz erheblicher volkswirtschaftlicher und gesundheitspolitischer Bedeutung fristet die Diagnostik und damit die Therapie der Osteoporose immer noch ein Schattendasein.
Der Dachverband der Deutschsprachigen Wissenschaftlichen Osteologischen Gesellschaften (DVO) hat im Herbst 2014 eine neue S3-Leitlinie Osteoporose 2014 zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Männern ab dem 60. Lebensjahr und bei postmenopausalen Frauen verabschiedet.
Das klinische Risikoprofil spielt die entscheidende Rolle. Vorerkrankungen, familiäre Veranlagung und auch die Dauereinnahme anderer Medikamente erhöhen das Risiko einer Osteoporose-Erkrankung erheblich. Bei entsprechendem Risikoprofil und dann auch auffälligen klinischen und apparativen Befunden (Röntgen und Knochendichte-Messung mit der DXA-Messung, Blutlaboruntersuchungen) kann leitlinienkonform erfolgreich behandelt werden. Das Ziel ist eine Reduktion der Knochenbruch-Wahrscheinlichkeit, die ab einer bestimmten Minderung der Knochendichte deutlich ansteigt.
In der postmenopausalen Osteoporose-Therapie haben sich neue Medikamente bewährt. Es wurden in den letzten Jahren wegen möglicher Nebenwirkungen aber auch Einschränkungen der medikamentösen Therapie festgelegt.
Die Entscheidung zur medikamentösen Therapie ist immer eine Einzelfallentscheidung, die sich an den Leitlinien orientiert, aber aufgrund der vielen Einflussfaktoren stets individuell zu treffen ist. Leider spielen auch wirtschaftliche Faktoren eine Rolle bei der Auswahl der Therapie.
Immer sind vorbeugende Maßnahmen und Verhalten zu berücksichtigen. Bewegungsmangel, Rauchen und falsche Ernährung sind Faktoren, die der Mensch selbst beeinflussen kann.
Ausführlichere Beratung ist gerne in der Sprechstunde möglich, genauso wie die individuelle Planung einer gegebenenfalls notwendigen/ sinnvollen Knochendichte-Messung.
Autor: Dr. Christoph Maluche
Ihr Orthopäden-Team im MVZ
Unsere Gemeinschaftspraxis im Gewerbepark besteht aus 9 Fachärzten, Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Gerhard Ascher, Dr. Holger Ertelt, Dr. Christoph Maluche, Dr. Thomas Katzhammer, Prof. Dr. Clemens Baier, Dr. Jochen Wolfsteiner, Ulrich Kreuels, Peter Hopp und Dr. Kornelia Ascher.

