Sportverletzungen – was tun?
Sommerzeit ist Sportzeit. Sonne und warme Witterung locken zur Bewegung an der frischen Luft. Dies hat zweifelsfrei viele positive Aspekte für das Herz-Kreislauf-System, stärkt den Bewegungsapparat, hellt die Stimmung auf und hilft effektiv bei der Gewichtskontrolle. Leider füllt sich zur selben Zeit auch die Sprechstunde der orthopädischen Praxis zunehmend mit sportverletzungsbedingten Problemen. Aber das müsste nicht sein. Viele Schäden und Verletzungen können durch richtiges Verhalten vor, während und nach der sportlichen Aktivität vermieden werden.
- Jeder Sportler sollte den Umfang und die Intensität seines Trainings so gestalten, dass es optimal auf seine Fähigkeiten zugeschnitten ist. So werden typische Überlastungen vermieden, die zu einer Sportverletzung führen können.
- Jedes Training und jeder Wettkampf sollten richtig vorbereitet sein. Möglichst sollte eine Aufwärmphase mit Dehn- und Koordinationsübungen durchgeführt werden, um den Körper auf die Belastung vorzubereiten.
- Gerade Freizeitsportler sollten auf eine geeignete Sportausrüstung achten. Diese sollte der Sportart angepasst sein, beispielsweise geeignete Schuhe beim Laufen oder richtige Schutzausrüstung beim Inline-Skaten.
- Sportler sollten sich ausgewogen ernähren, um leistungsfähig zu bleiben. Der Körper verbraucht bei sportlicher Belastung viele Mineralien und Vitamine. Gegebenenfalls sollte Mangelzuständen durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel vorgebeugt werden. Im Allgemeinen reicht eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung.
- Wer sich nicht fit fühlt, weil erst kürzlich eine Grippe auskuriert wurde oder noch Restbeschwerden nach einer Verletzung bestehen, sollte seinen Trainingsumfang entsprechend reduzieren. Da der Körper noch einen Großteil der Energie in den Heilungsprozess steckt, ist er nicht so leistungsfähig wie unter normalen Bedingungen.
Tritt trotz Berücksichtigung dieser Ratschläge unglücklicherweise eine Verletzung ein, ist es wichtig, schnell zu reagieren, um die verletzungsbedingte Schwellung möglichst gering zu halten und so den Heilungsverlauf bereits zur Beginn positiv zu beeinflussen. In der Akutphase sollte das P-E-C-H-Schema angewendet werden:
P für Pause: sofortiger Abbruch der körperlichen Aktivität,
E für Eis: Kühlung der betroffenen Region mit Eisbeutel, Eiswasser oder Kühlspray,
C für Compression: Anlegen eines elastischen Verbandes mit moderatem Druck,
H für Hochlagerung des betroffenen Körperabschnitts.
Nach den Sofortmaßnahmen sollte der Verletzte zur genauen Diagnose einen Arzt aussuchen. Üblicherweise findet in der orthopädischen Praxis unter Berücksichtigung der ausgeübten Sportart eine vollständige sportmedizinische Untersuchung des Bewegungsapparates statt – mit besonderem Augenwerk auf die verletzte Region.
Mittelbayerische Zeitung/ 02./03. September 2017; Autor: Dr. Gerhard Ascher
Ihr Orthopäden-Team im MVZ
Unsere Gemeinschaftspraxis im Gewerbepark besteht aus 9 Fachärzten, Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Gerhard Ascher, Dr. Thomas Katzhammer, Ulrich Kreuels, Prof. Dr. Clemens Baier, Dr. Jochen Wolfsteiner, Dr. Kornelia Ascher, Dr. Frederik von Kunow, Prof. Dr. Felix Greimel und Dr. Matthias Plinke.