Renaissance der Kombination von „Geradstellungen“ mit Knorpelneubildungen
Stärkere O-Bein- oder X-Bein-Fehlstellungen oder auch nur eine Meniskusentfernung erhöhen den Druck auf die Knorpelflächen so erheblich, dass frühzeitige Verschleißprozesse in Gang gesetzt werden. Der Ausweg eines künstlichen Gelenkes zur „Knochenneubeschichtung“ ist in jungen Jahren kaum gangbar.
Künstliche Gelenke sind immer mit einem Langzeitrisiko der Lockerung behaftet . Jeder von uns weiß, wie problematisch das gerade angesichts der steigenden Lebenserwartung und des höheren Aktivitätsgrades im Alter zu sehen ist.
Der alleinige Meniskus- oder Knorpelersatz ist bei O-Bein- oder X-Bein-Fehlstellungen nicht erfolgversprechend. Das neu gebildete Narbenknorpelgewebe würde in wenigen Jahren wieder zerstört. Selbst eine Meniskusteilentfernung kann durch die 60 – 70%-ige Knorpelmehrbelastung zum frühzeitigen Gelenkverschleiß führen.
Die Beinachsenkorrektur vermag diese ungünstige Mehrbelastung korrigieren. Bestehen also größere Knorpelschädigungszonen, muss unbedingt vor der Entscheidung für einen Knorpelersatzeingriff die Beinachse analysiert werden. Bei fehlerhafter Beinachse muss diese mit korrigiert werden.
Große Studien haben gezeigt, dass sich eine solche Faserknorpelinduktion durch Abrasion und/ oder Frakturierung (sog. Bioprothese oder körpereigene Regeneration) mit Achsenkorrektur bis ins hohe Alter lohnen kann und langfristig zufriedenstellende Ergebnisse zeigt. Die heute noch teilweise formulierten Altersgrenzen von 40 oder 50 Jahren sind nicht haltbar.
Problematisch bleibt die aufwändige Nachbehandlung mit einer Entlastungszeit von 10 – 12 Wochen nach dem Eingriff. Auch die nachfolgende Härtungsphase von 1 – 2 Jahren lässt in dieser Zeit nur eine eingeschränkte Belastbarkeit ohne Kniesportarten zu.
Ihr Orthopäden-Team im MVZ
Unsere Gemeinschaftspraxis im Gewerbepark besteht aus 9 Fachärzten, Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Gerhard Ascher, Dr. Holger Ertelt, Dr. Christoph Maluche, Dr. Thomas Katzhammer, Prof. Dr. Clemens Baier, Dr. Jochen Wolfsteiner, Ulrich Kreuels, Peter Hopp und Dr. Kornelia Ascher.

