Arthrosevorbeugung durch verschiedene Präparate
Unsere Gewebe sind nur für eine begrenzte Lebenszeit angelegt und optimal funktionsbereit. Je nach Veranlagung (Genetik) und lebenslanger Beanspruchung und Lebensweise werden unsere Gewebe fortschreitenden Abbauprozessen unterliegen.
Die Forschung verwendet gerade in unserer älter werdenden Gesellschaft viel Zeit und Geld für das Gebiet der Verschleißforschung. Einige Präparate sind inzwischen den Kinderschuhen entwachsen und konnten klare Nachweise für ihre Wirksamkeit erbringen.
Dies gilt insbesondere für die Substanz Glukosaminsulfat, die in einer Dosierung von 1500 mg täglich als Nahrungsergänzung den Arthroseprozess eindeutig verzögern kann. Die zugrunde liegenden verlässlichen Studien waren über eine lange Anwendungsdauer von 1 – 2 Jahren angelegt. Wesentliche Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt. Die ärztliche Empfehlung lautet deshalb, Glukosaminsulfat bei gegebener Arthrose oder Arthroseveranlagung dauerhaft als Nahrungsergänzung einzunehmen. Es lässt sich durch die genannte Substanz nicht nur die Arthrose verzögern, sondern auch der Beschwerdepegel senken.
Vor allem in anglo-amerikanischen Ländern wird Glucosaminsulfat regelmäßig mit Chondroitinsulfat kombiniert. Es scheint hier ein zusätzlicher Synergie-Effekt zu bestehen, obwohl bisher noch keine zwingenden Studien für die Kombination der beiden Substanzen vorliegen.
Nachdem die noch bessere Wirksamkeit wahrscheinlich ist, ist es vor allem eine Preisfrage, ob Sie Glucosaminsulfat als Mono-Substanz oder in Kombination mit Chondroitinsulfat einnehmen wollen. Chondroitinsulfat sollte in der täglichen Dosierung 1200 mg in Kombination mit 1500 mg Glucosaminsulfat eingenommen werden.
Jüngere Empfehlungen vor allem im deutschsprachigen Raum beinhalten Kollagenhydrolysat, eine spezielle Aufbereitung der volksbekannten Gelatine. Kollagenhydrolysat wird in der Regel in einer Dosierung von 10 g täglich über einen kurmäßigen Zeitraum von 3 Monaten mit etwa jährlichem Wiederholungsabstand verabreicht. Neuere Studien längere Einnahmezeiträume von 6-12 Monaten vor Einlegen einer Therapiepause. Genannte Substanz soll ebenfalls Beschwerden lindern, die Arthrose verzögern und insbesondere weiche Bindegewebssubstanzen härten, wozu Knorpelgewebe, aber auch Bandscheiben, Zahnfleisch und Sehnengewebe gehören.
Über die genannten Nahrungsergänzungspräparate hinaus kann die Hyaluronsäure in große und kleine Gelenke, in jüngerer Zeit auch in den Bandscheibenraum injiziert (gespritzt) werden. Über diese sog. invasiven Techniken mit den entsprechenden Injektions-Grundrisiken würden wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch gesondert informieren.
Unverträglichkeit oder fehlendes Ansprechen auf Hyaluronsäure lässt inzwischen alternativ oder sogar ergänzend an Injektionsserien mit Eigenblutpräparaten denken. Bei noch spärlicher Studienlage sind viele Patienten mit dem Effekt sehr zufrieden. Es wird hierbei steril Venenblut entnommen und über ein spezielles Präparationsverfahren entweder der Interleukin-Hemmstoff angereichert (Orthokin-Therapie) oder ein thrombozytenreiches Plasmakonzentrat gewonnen, mit dem Gelenkentzündung bekämpft und Knorpelregeneration angeregt wird.
Ihr Orthopäden-Team im MVZ
Unsere Gemeinschaftspraxis im Gewerbepark besteht aus 9 Fachärzten, Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Gerhard Ascher, Dr. Holger Ertelt, Dr. Christoph Maluche, Dr. Thomas Katzhammer, Prof. Dr. Clemens Baier, Dr. Jochen Wolfsteiner, Ulrich Kreuels, Peter Hopp und Dr. Kornelia Ascher.

