Anatomische MPFL-Rekonstruktion zur Stabilisierung der Patella
Biomechanische Studien bestätigen, dass das Ligamentum patellofemorale mediale (MPFL) im strecknahen Zustand der Hauptstabilisator im Falle einer Patellalateralisierung/ Luxation ist. Die Rekonstruktion des MPFL mit einer Gracilisschlinge hat sich daher in der Therapie der patellofemoralen Instabilität bewährt.
Klinische und biomechanische Untersuchungen zeigen, dass das MPFL durch eine Zweibündeltechnik segelförmig entsprechend seiner Anatomie rekonstruiert werden soll, um sowohl in Streckung als auch in Beugung eine möglichst große Stabilität zu gewährleisten. Auch die Rotation der Patella während der Bewegung kann dadurch limitiert werden.
Diese anatomische Zweibündelrekonstruktion des MPFL ermöglicht eine frühe Rehabilitation mit vollem Bewegungsumfang bei bestmöglicher Stabilität. So kann der Patient nach gesicherter Wundheilung und rückläufiger Schwellung (ca. eine Woche) wieder voll belasten. Nach sechs Wochen können auch leichte sportliche Aktivitäten wie Laufen oder Fahrradfahren begonnen werden. Die volle sportliche Aktivität wird von uns erst nach drei Monaten empfohlen.
Zusammenfassend bietet uns die anatomische Zweibündelrekonstruktion des MPFL eine effiziente und schonende Behandlungsmöglichkeit der patellofemoralen Instabilität.
Autor: Dr. Holger Ertelt
Ihr Orthopäden-Team im MVZ
Unsere Gemeinschaftspraxis im Gewerbepark besteht aus 9 Fachärzten, Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Gerhard Ascher, Dr. Holger Ertelt, Dr. Christoph Maluche, Dr. Thomas Katzhammer, Prof. Dr. Clemens Baier, Dr. Jochen Wolfsteiner, Ulrich Kreuels, Peter Hopp und Dr. Kornelia Ascher.

